Lassen Sie sich die Geschichte vorlesen:
Übersicht aller Stationen
Die Katholische Kirche in Gaukönigshofen ist eine barocke Pfarrkirche, die im 18. Jahrhundert von Balthasar Neumann erbaut wurde. Sie ist den Heiligen Schutzengeln und St. Jakobus dem Älteren geweiht und wird auch als Dom vom Gau bezeichnet. Die Kirche ist reich an Kunstwerken und Geschichte und steht unter Denkmalschutz.
Die Patrone der Kirche
Die Kirche hat ein Doppelpatronat: die Heiligen Schutzengel und St. Jakobus der Ältere. Die Schutzengel sind Engel, die Menschen im Leben begleiten und vor Schaden bewahren. St. Jakobus der Ältere war ein Apostel Jesu und Märtyrer, der zu den erstberufenen Jüngern gehörte. Die Gedenktage sind der 2. Oktober für die Schutzengel und der 25. Juli für St. Jakobus.

Die Geschichte der Kirche
Die Kirche wurde von 1724 bis 1730 von Tiroler Bautrupps unter der Leitung von Matthias Kolb errichtet, nachdem der Würzburger Fürstbischof Christoph Franz von Hutten den Bau der Residenz eingestellt hatte. Die Weihe der Kirche fand am 13. und 14. Mai 1730 statt. Die Obergeschosse des Turms wurden erst 1738 fertiggestellt. Die Kirche wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrmals renoviert und ausgestattet, unter anderem mit Werken von Ferdinand Tietz, Johann Peter Schaidthauf, Matthäus Günther, Johann Georg Auwera, Materno und Agostino Bossi, Johannes Andreas Urlaub und Andreas Leimgrub. Die Kirche ist ein herausragendes Beispiel für den fränkischen Barock und zeigt Einflüsse von Balthasar Neumann, Johann Lukas von Hildebrandt und Johann Michael Fischer.
Die Geschichte hinter dem Deckengemälde
Das Buch Tobit ist ein biblisches Buch, das die Geschichte von Tobit, seinem Sohn Tobias und dem Erzengel Rafael erzählt. Es ist ein Buch voller Wunder, Glaube und Hoffnung. Das Deckenfresko wurde 1777 von Johannes Andreas Urlaub gemalt und stellt die Heilung des blinden Tobit, die Hochzeit von Tobias und Sara, die Vertreibung des Dämons Asmodäus und die Rückkehr von Rafael in den Himmel dar. Das Fresko ist ein Symbol für die Güte Gottes, die sich in den Schutzengeln manifestiert.

Das Taufbecken
Sie erinnern sich an den Künstler des Bildstocks der 2. Station? Hans Rappold schuf um die Wende des 16. zum 17. Jahrhundert zahlreiche Bildstöcke und Taufsteine, so etwa in Acholshausen, Herchsheim, Giebelstadt, Rittershausen und Wolkshausen. Im Jahre 1594 fertigt er sowohl einen Bildstock in Tückelhausen, als auch den Taufstein für die Gaukönigshöfer Kirche. Er scheint sich nun ganz auf die Herstellung von Taufsteinen spezialisiert zu haben. Im Jahr 1600 erschuf er den Taufstein in der Herchsheimer Kirche. Seine letzte bekannte Arbeit ist der spätgotische Taufstein der Acholshäuser Kirche, heute in der Kirche in Tückelhausen zu finden.

